|
Seminar


Der stille
Weg nach ‚drüben’
Seminar zur
Sterbebegleitung am 25.01.2007,
10–17 Uhr
Im
Zuge der Perfektionierung von medizinischen Leistungen wird der Tod eines
Menschen zunehmend als Misserfolg, als Fehler empfunden. Eine Tabuisierung
dieses Themas und eine ohnmächtige Sprachlosigkeit gegenüber sterbenden und
krebskranken PatientInnen, Ängste, Depressionen und Schuldgefühle sind die
fatalen Folgen.
Ärzten und Pflegepersonal mangelt es an Ausbildung und Vorbereitung auf den
Umgang mit vom Tod geweihten PatientInnen, dies gilt besonders für die
sterbeintensiven Abteilun-gen der Krankenhäuser und in der Altenpflege.
Emotionale Spannungen bis hin zu burn-out-Syndromen innerhalb der
BetreuerInnenteams sind die Konsequenz. Für die PatientIn-nen bedeutet dieser
Umstand ein Lebensende in Sprachlosigkeit, das nicht erwünscht sein kann,
überdies die Konfrontation mit dem Unbehagen in ihrer Umgebung. In dieser
Situati-on entfällt ein Großteil der Verantwortung auf die Angehörigen. Doch
auch sie werden mit ihrer eigenen Trauer allein gelassen und erkranken oft in
Folge depressiv.
Die von dem Krefelder Prof. Dr. med.
Alfred Drees
entwickelte
Kommunikationsmethode der Prismengespräche (prismatische Balintgruppenarbeit)
schafft denen, die Sterbende begleiten, die Möglichkeit, angesichts und trotz
der Konfrontation mit der Ausweglosigkeit des Todes, verdrängte und vergessene
Erlebnisbereiche wachzurufen, frei werdende Empfindungen und Fantasien in den
Prozeß der Begleitung einfließen zu lassen. Damit trägt die Einübung in die
Methode der Prismengespräche dazu bei, die oft beiderseitige Sprach- und
Hilflosigkeit zu überwinden und so ein humanes Sterben mit zu ermöglichen.
Das Seminar
wendet sich an Pflegekräfte sowohl ambulanter als auch stationärer
Einrich-tungen, zumal auch der Hospize, und an ÄrztInnen, an TheologInnen (aller
Religionen) der Alten- und KH-Seelsorge, SozialpädagogInnen, an
AltenpflegerInnen und freiwillige Helfe-rInnen sowie PatientInnen und deren
Angehörige.
Prof. Dr. med. Alfred Drees,
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Psychosomatische
Medizin, Psychoanalytiker, weiterbildungsberechtigter Dozent für Psychotherapie
der Ärztekammer Nordrhein. In eigener Praxis tätig. Mehr als 150
wissenschaftliche Veröffentlichungen. Arbeitsschwerpunkte: Sozialpsychiatrische
Strategien in Klinik und Gemeinde. Prismatische Balintgruppen, Supervision in
Institutionen in der Sterbebegleitung. Intuitiv prismatische Therapien mit
psychosomatischen, psychotischen, sterbenden, krebskranken und
gewalttraumatisierten PatientInnen.
Die Tagesveranstaltung gliedert sich in theoretische und praktische
Anteile.
Einführungsreferat in die Methode der
Prismengespräche (ca. 1,5 – 2 Std.)
3 - 4 praktische Gesprächsrunden prismatischen
Fantasierens anhand von „Fällen“, die die TeilnehmerInnen aus den eigenen Erfahrungs- und Arbeitszusammenhängen
mitbringen
Analyse, Reflexion und ggf. Diagnostik
der jeweiligen praktischen Durchgänge
Zeit: 25.01.2007 10.00 - 17.00 Uhr
Mittagspause von 13.-14.00 Uhr
Anmeldungen bitte an:
Brigitte Gensch – "Der halbe Stern"
Venloer Str. 46, 50672 Köln,
Tel.:
0221 - 5500838,
E-Mail:
b.gensch@suesske.de
TeilnehmerInnengebühr:
50,- Euro
Anzahl der Teilnehmenden ist auf
12 Personen begrenzt
Anmeldefrist: 21.01.07
(Die Anmeldung ist verbindlich.
Eine Seminargebühr fällt nicht an, wenn die Anmeldung bis zum
21.01.07 zurückgenommen wird).
frame:
www.der-halbe-stern.de

|