Literatur (Detailanzeige)

 

 

 

Friedländer, Vera  (1998)

Eine Mischehe oder der kleine Auftrag aus Jerusalem (Roman)

Verlag: Das Neue Berlin, 147 Seiten
ISBN: 3932180224

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Der Name der jüdischen Familie Friedländer, deren Schicksal die Autorin 1980 in ihrem ersten Buch beschrieb, wurde zum Pseudonym, das eine Berliner Germanistikprofessorin seitdem für ihr belletristisches Werk nutzt.

In ihrem vierten Buch bleibt sie dem jüdischem Thema treu. Wer im Dritten Reich nach den „Nürnberger Rassegesetzen" als Jude in einer sogenannten Mischehe lebte, dem drohte bei einer Scheidung tödliche Gefahr.

Der Schriftsteller Simon, selbst aus einer solchen Verbindung stammend, bekommt Anfang der neunziger Jahre von einer Jugendfreundin aus Israel den Auftrag, nach einem jungen zu forschen, dessen jüdische Mutter in Ravensbrück starb und dessen arischer Vater überlebte.

Während seiner Recherchen stößt Simon auf eine tragische Dreiecksgeschichte. Ein Mann und zwei jüdische Frauen leben in einem Haus. Nur die Freundin überlebt den Holocaust. Der Sohn hat keine Mutter mehr und er verliert auch seinen Vater. Der Schriftsteller Simon sieht sich gezwungen, eine schwere Schuld zu schildern und „er möchte die Tragik den einstigen Verhältnissen zuschreiben, eher denen, die sie schufen, als denen, die sie zu ertragen hatten".

 

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