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Harendt, Ellen
(1995)
Und immer etwas fremd.
Autobiographische Skizzen
Verlag: Mackensen, Berlin 1995, ISBN:
3-926535-06-7
Geb., 102 Seiten, Abbildung(en)
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Ellen Harendt, geboren 1936 in
Berlin-Mitte. Als Kind aus einer sogenannten Mischehe ist sie
zwischen Oranienburger und Großer Hamburger Straße, zwischen Neuer
Synagoge und Sophienkirche aufgewachsen. 1945 wurde sie in den
Stalinismus gerettet und versuchte den DDR-Sozialismus zu leben. Ab
1965 war sie als Journalistin tätig. Es entstanden zahlreiche
Reportagen und Feuilletons, unter anderem für die Sibylle, Das
Magazin, Wocbenpost und die Neue Berliner Illustrierte. 1980
kündigte sie ihre Stelle nach einem erfolglosen Anwerbungsversuch
durch die "Stasi". Seitdem versuchte sie als freie Mitarbeiterin zu
veröffentlichen.
1990 erhielt sie ihren ersten Reisepaß. Ellen Harendt lebt heute
immer noch in Berlin.
Diese autobiografischen Skizzen sind auf verschiedenen Zeitebenen
angesiedelt. Die Handlung wird immer wieder zusammengeführt in der
Geschichte einer Kindheit, die gezeichnet ist von einer ständig
anwachsenden, schwer zu berechnenden Bedrohung.
Die Mutter gilt als "Halbjüdin" und es scheint nur eine Frage der
Zeit zu sein, bis die nationalsozialistische Mordmaschinerie auch
sie erfaßt.
Die Autorin wählt eine harte, assoziative Sprache. Sie verzichtet in
diesem Buch vollständig auf feuilletonistische Geschmeidigkeit und
Wohlgefälligkeit. Damit widersetzt sie sich in ihrem Text bewußt
einem allzu vordergründigen Verständnis und einem letztlich
fruchtlosen Harmoniestreben.
Aus der
Verlagsbeschreibung |