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Meyer, Beate
(2002, 1. Aufl.1999)
»Jüdische Mischlinge«.
Rassenpolitik und Verfolgungserfahrung 1933-1945 (Studien zur
jüdischen Geschichte, Band 6), Verlag:
Dölling und Galitz, ISBN: 3-933374-22-7, 496 Seiten, 100 Abbildungen,
Broschur, 34,80 Euro
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Am Vorabend der
nationalsozialistischen Machtübernahme lebten rund 35.000
Mischehepaare im Deutschen Reich. Die Nationalsozialisten
behandelten ihre rund 8000 jüdischen Nachkommen als Juden, die ca.
64.000 nichtjüdischen stigmatisierten sie als "Mischlinge ersten
Grades". Eine unüberschaubare Zahl von Anordnungen reglementierte
fortan ihr Leben: Sie mußten Schulen und Universitäten verlassen,
wurden aus dem öffentlichen Dienst und der Wehrmacht entfernt,
erhielten keine Heiratserlaubnis. NS-Rasseideologen versuchten immer
wieder, sie in die Vernichtungspolitik gegen die Juden
einzubeziehen, und erwogen alternativ, sie zu sterilisieren oder zu
ghettoisieren. Als die sogenannten Mischlinge 1943/44 zur
Zwangsarbeit eingezogen wurden, fürchteten sie daher, nun das
Schicksal der Juden zu teilen.
Anhand bisher unbekannten
Archivmaterials und vieler lebensgeschichtlicher Interviews zeichnet
die Autorin die Verfolgung dieses Personenkreises nach. Sie
untersucht die widersprüchlichen Integrations- und
Ausgrenzungserfahrungen, die sogenannte Mischlinge in der deutschen
Gesellschaft der NS-Zeit sammelten, bezieht die Verfolgung der
Elterngeneration ein, befaßt sich mit den Möglichkeiten, aus der
Verfolgung "auszusteigen", spürt den vielen Diskriminierungen nach,
die das Alltagshandeln beeinträchtigten, und analysiert die bis
heute spürbaren lebensgeschichtlichen Auswirkungen.
Aus der
Verlagsankündigung |