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Schäfer-Richter, Uta

Im Niemandsland
Christen jüdischer Herkunft im Nationalsozialismus - Das Beispiel der hannoverschen Landeskirche

Verlag: Wallstein 2009
ISBN: 978-3-8353-0469-7
336 S., geb., 29,90 Eur

 

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Erstmals systematisch untersucht: antisemitisch verfolgte Christen in einer evangelischen Landeskirche.
In welchem Ausmaß wurden Christen in die antisemitische Verfolgung der Nationalsozialisten einbezogen? Wie verhielten sich die hannoversche Kirchenleitung und einzelne Pastoren zu der bedrängten Situation ihrer »nichtarischen« Kirchenmitglieder?
Auf der Basis einer Vielzahl rekonstruierter Einzelschicksale betrachtet Uta Schäfer-Richter zunächst den historischen, nach Generationen unterschiedenen Erfahrungshintergrund der Christen jüdischer Herkunft. Anschließend beleuchtet sie das außerordentlich breite Spektrum der Verfolgungserfahrung dieser Christen, das von der relativen Verschonung bis zu Vertreibung und Mord reicht.

Die Autorin legt die spannungsreiche Zwitterstellung der Christen jüdischer Herkunft dar, die sich aufgrund ihrer verwandtschaftlichen Verflechtung mit der »arischen« sowie der »nichtarischen« Bevölkerung zwischen der verfemten jüdischen Minderheit und der verherrlichten deutschen »Volksgemeinschaft« befanden.

»Im Ganzen zeigt die Erkenntnis eher den Anpassungswillen als das Aufstehen der Kirche für ihre Glaubensgemeinschaft hervorgetreten. Diese Gespaltenheit werden Forschung und Kirche weiterhin diskutieren.« (Hans-Christian Roestel, Cellesche Zeitung, 16.5.2009)

Die Autorin:
Uta Schäfer-Richter, geb. 1956, Studium der Geschichte und der evangelischen Religion, freie Historikerin, Veröffentlichungen u. a. zu Themen der Industrialisierung und des gesellschaftlichen Wandels in der Region sowie zur nationalsozialistischen Judenverfolgung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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