Bericht über die Tätigkeit des Vereins „Der halbe Stern“ e.V.

 

 

Nov. 2008 - Nov. 2009

Schwerpunkte der Vereinsarbeit des Kalenderjahres Ende 2008 bis Ende 2009 bestanden in der Weiterführung des Projektes der Kooperation mit der NG-Organisation in Moskau, „Sostradanje“, einerseits, in der Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der Berliner Tagung März 2009 andererseits.

 

Öffentlichkeitsarbeit

Der Großteil der auf Öffentlichkeit abzielenden Arbeit war mit der Vorbereitung und „Bewerbung“ der Berliner Tagung „Sag bloß nicht, daß Du jüdisch bist“ im März 2009 verbunden, eine Öffent­lichkeitsarbeit, die Oktober 2008 begann.

Wir, die Tagungsleitung, haben sowohl etliche Personen, die uns als Betroffene der ersten, zwei­ten, teilweise auch der dritten Generation bekannt sind, persönlich angeschrieben und eingeladen, aber auch alle maßgeblichen Institutionen, die in der Gedenk- und Erin­ne­rungs­arbeit, in Wissen­schaft und Forschung mit der Thematik „NS-Zeit /Shoa /Holocaust“ verbunden sind, mit Flyer und Einladung auf die Tagung aufmerksam gemacht.

In diversen Internetforen und auf vielen gut besuchten Websites (wie „HaGalil“, AHF Berlin, Fritz-Bauer-Institut) wurde auf die Tagung ankündigend hingewiesen.

Insgesamt wurden ca. 1.500 Ex. des professionell gestalteten Flyers gezielt versandt, ein Auf­wand, der sich letztlich „ausgezahlt“ hat (Erfolg der Berliner Tagung).

 

Mitgliederwerbung / Spenden

Obgleich sich v.a. der geschäftsführende Vorstand auch 2009 weiterhin um eine intensive Mitglie­derwerbung bemüht hat, ist der Verein erneut nur um einige fördernde Mitglieder gewachsen. Außer dem Umstand, dass es überhaupt schwerer geworden ist, Vereinsmitglieder zu gewinnen, kommt im Falle unseres Vereins noch dazu, dass v.a. die, denen der Verein dienen möchte, sich besonders schwer damit tun, einer Gruppe und nun gerade einem Verein anzugehören – sind sie oder ihre Eltern doch in der NS-Zeit von gesellschaftlichen Organi­sa­tionen ausgeschlossen, ausge­grenzt worden.

Erfreulicherweise konnten wir andererseits für die Großveranstaltung der genannten Tagung einige Spenden und Fördergelder von Stiftungen einwerben: Fritz-Bauer-Institut, Hans-Böckler-Stiftung, Friedrich-Ebert-Stiftung und Stiftung Apfelbaum e.V. (Sitz Köln) waren die maßgeblichen Unterstützenden.

Negativ überraschend war für uns, dass selbst die begeistertsten Tagungsteilnehmenden sich nur sehr, sehr vereinzelt zu einer Mitgliedschaft entschließen konnte – wir hatten uns durch die Ta­gung auch in dieser Hinsicht einige Impulse erhofft.

Möglicherweise gelingt es eher, „Sympathisierende“ für Einzelaktionen /Projekte zu gewinnen denn für eine dauerhafte Mitgliedschaft.

Eine Diskussion zu diesem Punkte wäre sehr willkommen, zumal wir für die Produktion der DVD (ZeitzeugInnen-Podium der Tagung), die nicht vom Verlag übernommen werden wird, finanzielle Unterstützung einweben müssen.

 

Einzel-Veranstaltungen

·      An herausragender Stelle des zu Ende gehenden Jahres stand natürlich die Berliner Tagung “Sag bloß nicht, daß Du jüdisch bist“ am 6.-8.3.09, welche Tagung in jeder Hinsicht ein auch von uns so nicht erwarteter Erfolg war.

Angefangen von der Zahl der Gäste und Teilnehmenden (durchgehend ca. 100 Personen, in der ganz überwiegenden Anzahl Personen der Ersten und Zweiten, aber auch der Dritten, verein­zelt Vierten Generation derer, die die Tagung familiär-herkünftig „anging“), über die herzlich-ver­trau­te Atmosphäre von Beginn und als habe man sich schon gekannt, in der die Tagungs­teil­nehmenden, Referierenden, Tagesgäste übereinkamen, bis hin zu den zahlreichen Reaktionen (sehr viel Lob und eindrückliche persönliche Voten) nach der Tagung, den Impulsen des Weitermachens, Fortbestimmens, Weitertragens figuriert die Tagung als etwas Besonderes.

Wir möchten dieser Besonderheit auch in der z.Zt. in Arbeit befindlichen Tagungs­doku­menta­tion Ausdruck verleihen, indem wir v.a. die Stimmen, Beiträge der „Betroffenen“  in den Vor­dergrund rücken (die DVD des ZeitzeugInnen-Gesprächs, die dem Tagungsband beigegeben werden wird, habe ich bereits erwähnt).

Wer einen detailierten Bericht der Tagung lesen möchte, sei auf die Ausführungen verwiesen, die sich auf der Internet-Seite „des halben Sterns“ befinden: www.der-halbe-stern.de/ tagung09.htm.

Auf der Tagung bereits, aber auch im Nachgang wurde vielfach der Wunsch nach einer „Wie­derholung“ oder Fortsetzung der Berliner Tagung ausgesprochen.

Es wäre zu diskutieren, wie, in welchem Umfang und mit welchen Kräften diesem Wunsch ent­sprochen werden kann.

 

·      Wenn zwar nicht so „schwergewichtig“ wie die Berliner Tagung, so war doch auch die mehrtä­tige Begegnung mit der Auschwitz-Überlebenden Blanka Pudler hier in Köln vom 23.-25.4.09 von großer Eindrücklichkeit.

Im Rahmen des vom EVZ-Fonds geförderten Projektes „Kanarienvogel-Begegnung mit der Zeit­zeugin Blanka Pudler“ war Frau Pudler für knapp vier Tage Gast des Vereins „Der halbe Stern“ e.V. und des Bundesverbandes Beratung und Info für NS-Verfolgte.

Die Schwerpunkte des Besuches waren die folgenden:

o    Am Do, den 23.4. 09, war Frau Pudler zu Gast im Erzählcafé des Bundesverbandes, das zu die­ser Gelegenheit nicht nur die „ständigen Gäste“, sondern auch eine Schulklasse Religion einer Realschule eingeladen hatte.

o    Die besondere Fähigkeit von Frau Pudler, auf junge Menschen und ihre Anfragen, auch Unsi­cherheiten (was darf ich fragen, was ist „angemessen“?) zuzugehen, zeigte sich dann ganz besonders am folgenden Freitag anlässlich des Besuches im Heinrich-Mann-Gymna­sium in Köln-Chorweiler.

Wie gebannt und mucksmäuschenstill folgten etwa 160 Schülerinnen und Schüler verschie­dener nationaler, ethnischer und sozialer Herkunft etwa 2 Stunden der fesselnden wie an­rührenden Erzählung von Blanka Pudler; hernach entspann sich ein sehr spannendes, auch in Tiefen führendes Wechselspiel von SchülerInnen-Fragen und sehr engagierten Antworten der älteren Dame.

Viele Schülerinnen und Schüler bedankten sich hernach mit einer eigens mitgebrachten roten Rose bei Frau Pudler, die alle in den Arm nahm und die persönlichen Worte entge­gennahm.

Ihre Erzählungen trafen besonders bei den SchülerInnen auf eine besondere Resonanz, die selbst aus Familien mit traumatisierenden Erfahrungen stammen: Ruanda, Länder der ehe­maligen UDSSR usf.

Im Nachgang dieser Begegnung formulierte der Schulleiter Herr Mohr ausdrücklich den Wunsch nach einem erneuten Besuch und einem Wiedersehen, um auch weiteren Schüle­rInnen Gelegenheit zu geben, Frau Pudler kennenzulernen.

o    Leider war der dritte Teil des Besuch-Programms, die Film-Vorführung „Kanarienvogel“ am Samstagabend in der Dom-Residenz mit ca. 25-30 Personen eher schlecht besucht –trotz einer umsichtigen und auch intensiven Werbung und Information an potentiell Interes­sierte, die Verein und Bundesverband geleistet hatten.

Erstaunlich und bewundernswert, wie Frau Pudler diesen dreitätigen „Marathon“  physisch und psychisch bewältigt und mit welcher Ausdauer sie auch noch die Fragen am Samstag-Abend beantwortet hat.

Bewegend und nachgehend auch ihre Schilderungen über das Wiedererstarken faschistischer Kräfte gerade in Ungarn und Budapest, die erneute Angst und Re-Traumatisierung für sie und alle anderen Verfolgten und Überlebenden (die Verfolgtengruppe der Roma eingeschlossen, wie sie betonte), die damit verbunden sind.

Bleibt als Nachwirkung des Besuches insgesamt noch anzufügen:

Aufgrund der guten Berichterstattung in den maßgeblichen Kölner Zeitungen (vgl. Website des DHS, Art. in KR und KSTA) wurde der Verein „der halbe Stern“ e.V.  im Sommer 09 von einer weiteren Schule auf den Besuch angesprochen mit der nachdrücklichen Bitte, Frau Pudler dort­hin (Norbert-Gymnasium in Knechtsteden) einzuladen.

Voraussichtlich wird es zu einem zweiten Besuch von Blanka Pudler hier in Köln  im März 2010 kommen, der Bundesverband für NS-Verfolgte hat die Vorbereitungen schon weit vorwärts­ge­trieben (Finanzierung, Anfrage an weitere Schulen). Zu unserer Verwunderung allerdings, ohne uns zu informieren und in die Planung einzubeziehen. Die Irritationen, die dieser Alleingang – von dem wir erst kürzlich und nur zufällig erfuhren – ausgelöst hat, sind noch nicht ausge­räumt.

 

·      Als dritte Einzelveranstaltung sei auf die eintägige Veranstaltung und Fachtagung zur Thematik der transgenerationellen Trauma-Weitergabe und der „Zweiten Generation“, die am 22.10.09 als Kooperationstagung zwischen dem Bundesverband und unserem Verein hier in Köln statt­fand, eingegangen.

Die Thematik, die ja auch zu den wichtigsten Aufgabenstellungen des DHS gehört, wurde in einigen Vorgesprächen v.a. mit Herrn Teupen, Geschäftsführer des Bundesverbandes, nach einigen uns gemeinsam wichtigen Hinsichten entfaltet.

Der Fachtagung ging eine kleinere Gesprächs- und Reflexions-Runde mit Gert Levy, Trauma­the­rapeut und selbst Vertreter der „Zweiten Generation“, voraus, in der wir uns sehr behutsam und ohne einen Effekt, eine politische Abzweckung oder einen Forderungskatalog  zu intendie­ren, der Komplexität des Themas angenähert haben.

Mehr stand und steht auch jetzt noch der Versuch einer „Phänomenologie“ im Vordergrund: was gehört (oder vorsichtiger formuliert: was könnte gehören)  zum traumatologischen „Profil“ der 2. Generation, wobei wir versuchten und versuchen, alle Verfolgtengruppen in den Blick zu nehmen (jüdisch und teiljüdisch herkünftig, Roma und Sinti, politisch Verfolgte, Zwangs­arbeiter­Innen).

Erfreulicherweise konnte als Referent für die Fachtagung ein prominenter Vertreter der Roma und Sinti, Silvio Peritore, Leiter des Heidelberger Dokumentationszentrums Sinti & Roma,  ge­wonnen werden, selbst Vertreter der „Zweiten Generation“; unter den Teilnehmerinnen war auch eine Vertreterin der Lagergemeinschaft Ravensbrück, deren Mutter aus politischen Grün­den verfolgt und ins KZ verschleppt worden war.

Auch diese Tagung soll in ihren Beiträgen der Referenten und der Diskussionen dokumentiert werden.

Eine Fortsetzung  und Vertiefung der Thematik ist gewiss wünschenswert, ja notwendig, ggf. mit weiteren Vertretern und Vertreterinnen (der „Zweite Generation“) der Verfolgten­gruppen und mit einer größeren Öffnung des Adressatenkreises (die bisherigen Treffen waren alle intern und nur an wenige Fachleute gerichtet), allerdings ist z.Zt. noch nicht geklärt, wie die weitere Zu­sammenarbeit mit dem Bundeverband Info & Beratung für NS-Verfolgte sich gestalten wird [eine Vagheit, die nicht vom DHS zu verantworten ist].

 

Projekte, Einrichtungen

Das Nov 07 eröffnete Erzählcafé des Vereins besteht weiterhin und findet regelmäßig jeden 2. und 4. Do Nachmittag in Köln-Chorweiler stattfindet (Zielgruppe sind ältere Personen russischer Spra­che und jüdischer Herkunft mit dem Lebensmittelpunkt im Kölner Norden).

Die Besucherzahl pendelt zwischen 15-20 Personen, inzwischen gibt es einen „harten Kern“ von ca. 10-12 Stammbesuchenden. Da der Verein ja seit einiger Zeit auch PraktikantInnen annimmt und ausbildet (Studierende der Psychologie /Sozialpädagogik, Sozialarbeit mit russischsprachlicher Kompetenz; z.Zt. läuft das dritte Praktikum, Bella Liebermann wird sich gleich mit ihrer Arbeit vor­stellen), ist es möglich, einzelne Gäste des Cafés intensiver zu begleiten und zu betreuen, sei es in Form von Hausbesuchen, sei es als unterstützende Beratung gegenüber Ämtern. Diese Einzelbe­treuung erweist sich als eine gute und sinnvolle Ergänzung des Cafés, da so Beziehungen vertieft, Vertrauen geschaffen und auch die Außenwirkung des Vereins, verlässliche und vertrauens­würdige Arbeit zu leisten, positiv verstärkt wird.

Produktiv gestaltet sich weiterhin die Zusammenarbeit mit dem  freischaffenden Kameramann  Jürgen Boley, der auf biographisches Arbeiten (Erinnerungsarbeit im familiären  Kontext) speziali­siert ist und dem Verein in dieser Kompetenz zuarbeitet. So hat er ja die beiden Gesprächsrunden (Erste und Zweite Generation) der Berliner Tagung aufgezeichnet  und wird auch zukünftig an der Erstellung  filmischer Porträts (einer oder mehrerer Personen) wesentlich mitwirken: begonnen haben wir im letzten Jahr mit einem gefilmten biographischen Interview einer unserer Gäste des Erzählcafés, einer 91jährige alten Dame aus Russland und ihrer Tochter, die auch anhand ihrer zahl­reichen Photos ihr Leben erzählen.

Fortsetzen werden wir diese Erinnerungsarbeit mit Zeitzeugen und Zeitzeuginnen jüdischer Her­kunft (zugewandert aus der ehemaligen UDSSR) in den nächsten Monaten im Rahmen  des Prakti­kums, das Frau Liebermann derzeit absolviert (Zusammenarbeit mit der FH Erfurt, Fakultät Sozial­wesen).

Zum Schluss möchte ich noch das nun zu Ende gehende Projekt der Kooperation unseres Vereins mit „Sostradanje“ in Moskau in den Blick rücken, eine Organisation, die zur NGO  „Memorial“ gehört und die sich seit vielen Jahren um pflegebedürftige, traumatisierte Shoa- und GULAG-Opfer in Moskau und Umgebung kümmert.

Das gut zweijährige Projekt verfolgt v.a. zwei Ziele:

  Es dient dem Wissenstransfer zumal psychosozialer Techniken in der Begleitung von demenziell veränderter alter Menschen und ihrer Angehörigen, besonders unter dem Gesichtspunkt, es mit traumatisierten Personen und Familien zu tun zu haben.

  Zweitens stehen Gefährdungen des Burn-Out und der sekundären Traumatisierung der Pflege- und anderen Fachkräfte im Mittelpunkt, anders gesagt, es geht um die Vermittlung von theoretischen und praktischen Strategien des Anti-Burn-Out / es geht um „care for caregivers“.

Insgesamt hat sich auf die Projektarbeit erschwerend ausgewirkt, dass durch die Repressionen des Putinschen „Systems“ permanent die politisch-bürokratischen und auch legislativen Parameter und Rahmenbedingungen sich veränderten, verschärften, sodass wir zu immer neuen Anpassun­gen genötigt wurden. So war nötig, sehr „beweglich“ auf Veränderungen zu reagieren und auch dann, wenn zuletzt und schon länger geknüpfte Kontakte wieder verloren gehen bzw. Verabre­dungen und Pläne sich als unrealisierbar erweitern, die Projektzwecke im Blick zu behalten und schnell auf Alternativen „umzuschalten“.

Unter diesen Prämissen haben wir dann auch die vorletzte und letzte  Reise des Projektes im Nov. 08 und im Mai 09 durchgeführt.

Vier Mitglieder der deutschen Teamseite führten eine knapp einwöchige FB-Woche in zwei Klini­ken (einer Reha-Klinik und einer Psychiatrie) mit einigen Fachkräften (einige in Leitungsfunktion) aus den Teams der beiden genannten Einrichtungen und mit Mitgliedern von „Sostradanje“ durch.

Neu war der Kontakt zu einer Angehörigen-Gruppe, die sich regelmäßig zu Aussprache und zu Vor­trägen (themenbezogen) in der Klinik Nr. 10 (Psychiatrie und Geriatrie)trifft, dort auch Beratung für ihre Arbeit als (partiell) pflegende Angehörige von demenziell erkrankten Familienmitgliedern erhält. Im Zuge des Treffens mit dieser Gruppe wurde auch die Option des Aufbaus einer Tages­stätte in Moskau für demenzielle Patienten durchgesprochen.

Die schon erwähnten schwankenden Rahmenbedingungen erlaubten es aber leider nicht, in den Monaten nach der Novemberreise an deren Ansätze und Perspektiven einfachhin anzuknüpfen; so zerschlug sich leider die Option, in der Psychiatrie oder in Zusammenarbeit mit ihr eine Tagesstätte aufzubauen.

Andererseits hat sich der Kontakt mit der Leitung und mit Fachkräften der Klinik Nr. 10 hilfreich auf die Arbeit von „Sostradanje“ ausgewirkt (regelmäßige Konsultationen sind nun z.B. möglich ge­worden).

Das Vorhaben, eine Tagesstätte in Zusammenarbeit mit einer Psychiatrie aufzubauen, haben wir dann im Zuge der letzten Reise im Mai 09 in Lotoschino, einer Kleinstadt in der Nähe von Moskau, mit der dortigen stellvertretenden Bürgermeisterin und „Sozialdezernentin“ ventiliert und konkre­tisiert.

Zudem führten wir ein mehrtätiges Seminar mit Fachkräften der Altenarbeit in einer Fachschule / Berufsschule in Moskau durch, das aufgrund der Pluralität unserer angebotenen Methoden, aber auch der Novität der Inhalte (Demenz, Trauma und Demenz, Möglichkeiten der psychosozialen „Techniken“) auf große Resonanz und den deutlichen Willen nach Fortsetzung solcher FB stieß.

Wir hoffen, Wege und Gelder (das Projekt kann zufolge der Finanzkrise nicht mehr von der Stiftung EVZ fortgesetzt oder anders neu aufgenommen werden) erschließen zu können, um sowohl solche FB zu kontinuieren als auch eine Tagesstätte aufzubauen.

Näheres zum Stand der Verhandlungen wird uns nun Boris Palatnik berichten, an den ich nun ab­gebe.

Köln, den 3.11.09

Für den Vorstand
Brigitte Gensch

 

Verhandlungen und Möglichkeiten

 

Es war geplant, eine Tagesstätte für Demenzkranken in Lotoschino (Russland) auf der Basis und im Rahmeneines Krankenhauses einzurichten.

Nach zwei persönlichen Treffen mit Frau Vodovina, der Vorsitzenden des Komitees für Gesundheit der Bezirksregierung Lotoschino ist es jetzt folgendes geklärt:

 

·         Sie interessieren sich für eine Kooperation, z.B. in Form von Seminararbeit (FB-Ver­an­stal­tungen zu Demenz, was kann man tun außer medikamentöser Behandlung, worin besteht der Sinn einer psychosozialen Begleitung und Arbeit etc

·         Sie sind sicher, dass sie keine Tagesstätte für Demenzkranken brauchen, sondern mehr spezielle Seminar- und Ausbildungsangebote für die Ärzte und Pflegekräfte.

·         Das Komitee für Gesundheit der Bezirksregierung Lotoschino hat zur Zeit keine finanziellen Möglichkeiten, eine Tagesstätte für Demenzkranken einzurichten.

 

Es bleibt noch das Interesse bei Studierenden der medizinischen Fachschule (Dozentin – Svetlana Anikejeva, Mitarbeiterin von „Sostradanie“), die Seminararbeit vom Mai 09 fortzusetzen (drei­tä­gi­ges Seminar, vgl. Jahresbericht). Es wird gefragt nach einem Themenangebot, um dieses dem Leiter der Fachschule vorzustellen.

Unser Moskauer Partner „Sostradanie“ hat (endlich!) eine Internet-Seite aufgebaut und eröffnet:

www.sostradanie.org

Boris Palatnik

 

 

 

 

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