Protest gegen das Berliner Entschädigungsamt

 

 

 

Jüdischer Autor im Hungerstreik

"Beamte des NS Systems haben meine ersten Lebensjahre beschädigt, indem sie den Willen des Gesetzgebers umgesetzt haben.
Beamte der demokratischen Bundesrepublik verbittern mir meine letzten Lebensjahre, indem sie den Willen des Gesetzgebers nicht umsetzen."

Peter Finkelgruen an den Leiter der
Entschädigungsbehörde / 23.09.09

... und der Erfolg (06.11.09)

Bild:www.usahm.de/Sahm/Peter/peter.jpg
(Copyright: Fred Viebahn)

Der in Köln lebende jüdische Autor Peter Finkelgruen ist nach jahrelangem Streit mit der Berliner Entschädigungsbehörde in den Hungerstreik getreten. Er werde seinen Protest am 9. November zum Jahrestag der Reichspogromnacht am Berliner Holocaust-Mahnmal „massiv bekräftigen“, sagte der Schriftsteller am Montag, den 2.11.09..

Der 67-Jährige leidet als Folge auf seiner Kindheit im Ghetto von Schanghai unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen und erlitt 2006 einen Herzinfarkt. Das Amt verweigere ihm – wie vielen hundert anderen betroffenen NS-Opfern auch – die Kostenübernahme für medizinische Behandlungen und verstoße damit gegen das Bundesentschädigungsgesetz.

Erst 1974 hatte sich das Entschädigungsamt in Berlin, das zuständig ist für die Versorgung von Verfolgten des Nationalsozialismus, zur Zahlung seiner Behandlungskosten bereiterklärt, sagte der Autor. „Nach einer Klage meinerseits und internationalem Druck“, Mitte der 1990er Jahre, habe das Amt dann aber nur noch einige Medikamente gezahlt, dann gar nichts mehr.

Mit dem Erfolg der Aktion ist dieser Vorgang aber nicht ad acta zu legen. Dass es soweit kam ist und bleibt ein Politikum.

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In der Jahresversammlung unseres Vereins am 7.11. werden wir eine Erklärung zu diesem Vorgang diskutieren. die - nach Beschlussfassung - auf dieser Seite zu finden ist.

 

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Kontakt:  Brigitte Gensch

 

 

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